66. UKW-Tagung Weinheim 10. – 12. September 2021 – nur virtuell

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(01) Nico Maas – Raspberry Pi – Einführung und Grundlagen

Der Raspberry Pi wurde inzwischen über 40 Millionen mal verkauft. Doch was ist dieser kleine Einplatinencomputer überhaupt und was kann man damit anstellen? In diesem Grundlagenkurs sollen diese Fragen beantwortet werden.

Inhalt:
– Vorstellung des Raspberry Pi, der dahinterstehenden Philosophie und der verschiedenen Modelle
– Eine Auswahl von verschiedenen Raspberry-Pi-Projekten als Beispiel
– Beschreibung der Grundlagen/Installation, der ersten Inbetriebnahme und Konfiguration“

(02) Michael Vorbeck, DB1ID – SETI on the Magic Frequency – Die Suche nach ET aus der Sichtweise eines Funkamateurs und  Hobbyastronomen

In diesem Vortrag sollen Alternativen zur bisher erfolglosen Suchmethodik des SETI-Programmes aus der Sichtweise eines Funkamateurs und Hobbyastronomen aufgezeigt werden mit den Punkten:
– Magic Frequency 4462MHz
– Schmalbandsignale
– Multi-LNBs a la CHIME
– Schwarmsuche nach dem Vorbild des Projektes TinyGS“

(03) Marcus Behrens – Jalousien und Spots mit Zigbee steuern – chinesische Produkte machen das billig und einfach

Wir haben unser Haus dank Greta und Rezo’s Appell im letzten Jahr über den Winter saniert und dabei haben wir in den alten Rolladenkästen Spots und Jalousien installiert. Strom hinlegen war einfach aber wie schalten ohne neue Leitung zu neuen Schaltern zu legen? Nachdem ich mit Arduino, Raspberry und Derivaten alles mögliche gebastelt habe (siehe http://4xb.de) hatte ich wegen dem Umbau wenig Zeit, wenig Muse und wenig Geld. Ich illustriere in diesem Vortrag wie man für 10-20€ pro Licht oder Jalousie und 15€ für ein Gateway das ganze ohne Programmierung und ohne Löten hinbekommt. Nein, das geht nicht mit deutschen „Markenprodukten“ und Ja, das hat auch mit dem ESP 8266 zu tun.

(04) Erich H. Franke, DK6II – Mobile Kommunikation für selbstfahrende Fahrzeuge – Ein Update auf die neueste Technologie

Auf der UKW-Tagung 2016 hatte ich eine Einführung in die durch ETSI europaweit standardisierten Übertragungsverfahren IEEE 802.11p bzw. ETSI-G5 gegeben, welches als „V2X“ oder „ITS“ auf 5,9 GHz betrieben wird.
Inzwischen hat sich die Erde weitergedreht und der Standard ist erwachsen geworden. Wichtige Erweiterungen waren die Sicherheitsfunktionen gegen Missbrauch, sowie die Einbeziehung des Mobilfunk-Standards 5G als mögliches Medium. Hier lautet das Zauberwort nun C-V2X.
Wir wollen uns in diesem Vortrag mit den Risiken und Nebenwirkungen für die Benutzer dieser Technologie beschäftigen.

(05) Manfred Schommarz – Pellets Füllstandmessung

Pellets Füllstand Messung in einem Pellets speicher mit hilfe eines Adafruit M0 express Prozessors, einem Laser beam und einer lowcost camera. Die Pelletsoberfläche wird mit einem Laserstrich abgescanned und jeweils, über Triangulation, ein Gittermatrix errechnet woraus der Füllstand errechnet werden kann. Die gescannten Oberflächendaten werden über Funk (2,4 GHZ) an einen externen Empfänger (Raspberry oder PC) gesendet.

(06) Alfred Moos, DJ8AZ – Einstieg in die Netzwerktechnik beim OV Weinheim – Einfacher Client und Server in Python

Computernetzwerke sind die Basis der modernen Kommunikationstechnik. Sie sind recht komplexe Gebilde, die aus vielen untereinander abgestimmten Komponenten bestehen. Der Weg zur Beherrschung der Komplexität führt erfahrungsgemäß über die intensive praktische Beschäftigung mit dem Geschehen auf den einzelnen Netzwerkschichten, in welche die aktuellen Netzwerksysteme sinnvollerweise eingeteilt sind.
Im Vortrag wird der einfache Einstieg in die Anwendungsschicht Schritt für Schritt gezeigt und live demonstriert. Hierzu wird die leicht zu erlernende und dennoch sehr mächtige Programmiersprache Python verwendet. Mit nur wenigen Zeilen Programmkode kann man mit ihr einen einfachen Netzwerk-Server und Netzwerk-Client erstellen und deren Zusammenwirken ausprobieren.
Der praxisorientierte Vortrag wendet sich an Anfänger. Geringe Erfahrungen im Umgang mit Programmiersprachen sind für das Verständnis hilfreich.

(07) Nico Maas – Raspberry Pi GPS Zeitserver

In verschiedenen Anwendungen sind eine genaue Zeitquelle unerlässlich. Als beliebtes Protokoll zur Synchronisation von Zeitinformationen im Netzwerkbereich hat sich NTP durchgesetzt – der Vortrag soll vorführen wie man mittels eine Raspberry Pi 2/3/4, eines geeigneten GPS Moduls (3v3 TTL Level, PPS Ausgang) und balena Cloud schnell einen eigenen GPS NTP Zeitserver für das eigene Netzwerk bauen kann.

(08) Uli Kleemann – „Manchmal dauert es eben länger!“ – Eine Einführung in die Post Quantum Kryptografie

„Wie teile ich eine Geburtstagstorte in 17 gleichgroße Teile? Die Lösung bedurfte 3000 Jahre bis Karl–Friedrich Gauß sie präsentieren konnte. Wie knacke ich eine polyalphabetische Chiffre? Hierzu benötige der Mensch nur 400 Jahre. Der Enigma Code wurde in 6 Wochen entschlüsselt. Der Shor Algorithmus wird große Primzahlen in Stunden faktorisieren können, der Grover Algorithmus den diskreten Logarithmus in Stunden berechnen können. Ergo wir müssen uns schleunigst neue Rätsel ausdenken, an denen sich auch die Quantencomputer „“die Zähne ausbeißen““.
Ob das nun Einmalsignaturen sein werden oder Gitterbasierte Verfahren oder auch das Problem des Handlungsreisenden – wir werden sehen. Der Vortrag soll einen kleinen Einblick in die Entwicklung post quantum sicherer Verschlüsselungsverfahren geben . Er richtet sich an jedermann – mathematische Erfahrungen könnten hilfreich sein , sind jedoch nicht erforderlich der Referent ist kein Mathematiker.“

(09) Marcus Behrens – Harmonie-orientiertes Keyboard – Noten nachspielen war gestern

Es gibt viele Beispiele von Keyboards, die mit einer LED anzeigen, welche Note als nächstes gespielt werden soll. Aber ich wollte etwas, das mir erlaubt die Harmonien in einem Stück zu „sehen“ und nicht nur die einzelnen Noten, so dass man ein Lied entlang dieser Visualisierung nach eigenem Tempo und Rhythmik begleiten kann. In diesem Vortrag zeige ich einen Prototyp mit 3D gedruckten, semi-transparenten Tasten, jede Taste kann 4 verschiedene Farben darstellen und die Farben reagieren darauf, welche Tasten gespielt wurden. Benutzt wurde ein „Teensie“ mit USB Midi-Schnittstelle.

(10) Hans-Georg Zaunick – PiRaTe – Das Pi Radio Telescope

Die Steuerung des 3m-Radioteleskops an der Volkssternwarte Radebeul wurde bei der jüngsten technischen Überholung in diesem Jahr auf Basis eines RPi und anderen handelsüblichen Komponenten neu aufgebaut. Dabei wurde Wert auf ein modulares und leicht nachzubauendes Design als Open-Hardware gelegt. Die Software ist als Gerätetreiber des inbesondere bei Remote-Sternwarten verbreiteten INDI-Protokolls implementiert und ebenfalls offen bei GitHub verfügbar. Sie erlaubt die einfache Steuerung des PiRaTe per Internet.

Es wird von ersten Erfahrungen und Messungen mit dem neu ausgerüsteten Radioteleskop berichtet. Ggf. ist auch eine kleine Live-Vorführung angedacht.

(11) Robin Schleser – IT Sicherheit – Die Welt der Daten

Das Internet! Ohne dies würde die heutige Gesellschaft wohl nicht mehr so sein, wie wir sie kenne.
Jedoch ist dies mehr als nur Amazon, Facebook, Instagram und Google, denn es bietet sehr viele mögliche Angriffsvektoren um an ihre und meine Daten zu gelangen und somit Unruhen zu stiften.

In diesem Vortrag werden wir gemeinsam lernen wie solche Angriffe funktionieren und diese auch durchführen. Denn zu wissen wie man Angreifen kann, sind die Grundlagen um sich ordentlich verteidigen zu können.

Inhalt:
D/DoS, Phishing, Mail Spoofing, Computer/WordPress/Webshops Angriffe
(Durchgeführt auf einem Raspberry Pi)

Zielgruppe: Lehrer, Hacker, Schüler, professionelle Anwender und alle Interessierten.

(12) Paul Boven, PE1NUT – Wie ein Durchflussmesser ein hochgenaues Frequenznormal ermöglicht

Das IC TDC7200 von TI ist als Durchflussmesser für Flüssigkeiten konzipiert und arbeitet auf Basis einer sehr genauen Messung der Ausbreitungsverzögerung entlang eines Rohres. Das IC bildet einen ‚Time-to-Digital Converter‘ mit einer Auflösung von etwa 50 ps. In diesem Beitrag wird gezeigt, wie man mit diesem IC, einem GPS-Empfänger, einem ofengeheiztem Quarznormal und einem Raspberry Pi ein GPS gestütztes Frequenznormal und NTP Server aufbauen kann.

(13) Claus Brell – Biene40 – digital einfacher Honigbienen halten

März 2021 ist das vom BMEL geförderte Projekt Biene40 gestartet. Ziel ist, mit digitalen Methoden Bienenvölkerverluste bei Imkereinsteigern zu mindern und insgesamt die Bestäubungsleistung in Deutschland zu erhöhen.
Der Vortrag stellt das Projekt Biene40 mit den schon bis jetzt erzielten Ergebnissen vor und beleuchtet, wie Bienen-AGs in Schulen und Imkervereine profitieren können. Dabei werden folgende Fragen beleuchtet:

Warum und wie kann Digitalisierung das Imkern erleichtern?
Wieso hat das einen positiven Effekt auf Natur und Umwelt?
Warum kann das auch für Wildbienen und Hummeln nützlich sein?
Wie funktioniert das technisch? (welche Sensoren, welche Microcontroller, welche Datennetze …)
Wohin geht die Reise? Welche Ergebnisse sollen zukünftig erzielt werden? Wie funktioniert das mit den Bienen als Biosensoren? Brauchen wir KI in der Bienenhaltung?

Zielgruppe sind naturinteressierte Maker, Lehrerinnen, aber auch Unternehmen, die digitale Bienenhaltung als CSR-Maßnahme nutzen wollen.

(14) Hans-Georg Zaunick – Das MuonPi Projekt

Das MuonPi-Project ist ein verteiltes IoT-Netzwerk kostengünstiger RPi-basierter Teilchendetektoren mit welchem der koinzidente Nachweis von atmosphärischen Myonenschauern vorgenommen wird. Diese Schauer werden durch hochenergetische kosmische Primärstrahlung ausgelöst.

Durch Messung der Ankunftszeiten im Nanosekundenbereich mit den einzelnen Detektoren und Offline-Korellation der auf einem zentralen Server eingehenden Ereignisse sind weitere Informationen über die Schauer zugänglich, wie etwa deren Geometrie und, in begrenztem Umfang, deren Energie.

Die Hardware der Detektoren mit ihrem kostengünstigem Design ist besonders geeignet, um einer breiten Gruppe an interessierten Usern wie Funkamateuren, Makern, Schülern etc. die Welt der Hochenergiephysik zu eröffnen.

(15) Stefan Wollner – Steuereinheit meines Schildkröten-Sommerquartiers

In dem Vortrag möchte ich die Funktionen der „Hausautomatisierung“ meiner Schildkröte vorstellen.

Als Gehirn des System habe ich zu einem RaspberryPi 2 gegriffen, welcher in einem Installationskasten seine Arbeit verrichtet. An meiner selbst entwickelten Platine werden alle externen Sensoren und Aktoren angeschlossen. Auch ein Arduino Nano ist Bestandteil des Systems.

Notwendige Halterungen, welche nicht im Elektronikfachhandel gekauft werden konnten, habe ich mit meinem 3D-Drucker hergestellt. Alle Einstellungen können bequem auf einer Webseite vorgenommen werden. Das System stellt Grundlegende- und Komfortfunktionen bereit.

(16) Andreas Zilly – Bluetooth Mesh Networking mit Raspberry Pi und ESP32

Bluetooth Low Energy (BLE) hat zum Ziel kurze Datenpakete möglichst energiesparend zu übertragen. Dabei können bei BLE entweder zwei einzelne Geräte miteinander kommunizieren (1:1) oder es findet eine Kommunikation zwischen einem Gerät und vielen anderen Geräten statt (1:n).

Bluetooth Mesh ergänzt BLE und ermöglicht eine sichere Kommunikation zwischen vielen Geräten (m:m). Weiter wurde Bluetooth Mesh für den Aufbau großer Gerätenetzwerke optimiert, so dass es bei Gebäudeautomatisierung, Sensornetzwerken oder anderen IoT-Anwendungen, bei denen eine große Anzahl von Geräten miteinander kommunizieren müssen, verwendet werden kann.

Der Vortrag zeigt, wie mittels eines Raspberry Pi als Bluetooth Mesh Provisioner und mit ESP32-Boards als Knoten ein Bluetooth Mesh aufbaut werden kann.

Zielgruppe: Einsteiger, Fortgeschrittene

(17) Rainer Wieland – Open-source LoRaWAN® ChirpStack – Implementierung von ChirpStack auf dem PI, auf der NAS und auf einem Server im Internet

Bisher habe ich in meinen Vorträgen zum Thema „Niedrig-Energie-Weitverkehrsnetz LoRaWAN®“ fast ausschließlich TheThingsNetwork (TTN) berücksichtigt. Mit der Umstellung von V2 auf die Version V3 haben sich einige Fragen aufgetan, welche mich motiviert haben, nach Alternativen Ausschau zu halten. Gründe dafür liefere ich im Vortrag…

Auf der diesjährigen PiAndMore möchte ich euch zeigen, wie man sich den ChirpStack von Brokaa besorgt, installiert und betreibt. Dazu nutze ich ein LoRaWAN-GW von Mikrotik und einen von mir entworfenen Node auf Basis des STM32L051 mit einer Stromaufnahme von ca. 5µA im Sleep-Mode und -auf Basis der schlanken Slimlora- eine von mir angepassten/erweiterten LoRa-Bibliothek mit ABP und OTAA für LoRaWAN 1.0.x und 1.1.

Den ChirpStack zeige ich euch live auf einem Server im Internet, anschließend werden ich den kompletten Stack auf einer NAS von Synology unter Docker mit Portainer ans Laufen bringen und weil es so schon ist, dann noch unter Docker auf einem RaspBerry PI mit einem dafür gering angepassten Dockerfile.

Vielleicht finden sich durch meinen Beitrag Nachahmer, die Ihre Homeautomation erweitern und Ihre Unabhängigkeit in Sachen Soft- und Hardware erhalten wollen oder welche, die schon mal was von Docker gehört aber für sich selbst noch nie so richtig den Nutzen gesehen haben. Entsprechende Hinweise, Dokumente, Links und Informationen gibt es während der Veranstaltung.

Hinweis in eigener Sache: Die Vorarbeit zu diesem Vortrag wurde überwiegend von Andreas Nickel geleistet

(18) Michael Kugel, DC1PAA – Remote Digi Helper im Wandel der Zeit

Der RDH hat nun schon einige Jahre auf dem Buckel, daher gibt und gab es einige Herausforderungen, auf der Hardware- und Software-Seite, die es zu Meistern galt. Wie geht man diese Probleme an, was ist auf der praktischen und der theoretischen Seite zu beachten.

Die Zielgruppe sind alle, die sich mit der Entwicklung von Hard-und Software befassen.

UKW-Tagung