Beim FA-VA4 handelt es sich bekanntlich um einen vektoriellen Analyzer, bei dem im Unterschied zum skalaren Analyzer von der der zu messenden Impedanz nicht nur der Betrag, sondern auch deren Phasenverschiebung (Induktiv/Kapazitiv) ermittelt wird. Daher müssen die in der gesamten Messanordnung auftretenden Phasenfehler (z.B. durch Laufzeiten in Kabeln etc.) bei der Ausgabe der Messwerte bekannt sein und kompensiert werden.
Um die im Analyzer selbst auftretenden Fehler zu messen, damit sie später bei der Messung Kompensiert werden können, sind je nach Frequenzbereich und Einsatzfall mehrere gängige Kalibrierverfahren in Verwendung. Eines davon ist die Short-Open-Load Methode, welche hier zur Anwendung kommt.
Der interessierte OM findet im Internet bei Eingabe von Suchstrings wie "VNA Basics" oder "VNA Calibration" jede Menge bis ins kleinste Dateil gehende Unterlagen über Verfahren zur vektorielle Netzwerkanalyse und die dabei eingesetzten Kalibriermethoden.
Beigepackt sind zwei BNC-Crimpstecker, ein Drahtstück und ein 50R Abschlusswiderstand.
Um den SOL Kit zu finalisieren, muss man aus einem der BNC-Stecker durch Einsetzen und Einrasten des Mittelstifts das Open Element produzieren. Aus dem zweiten Stecker fertigt man durch Einsetzen eines mit dem Mittelstift verlöteten Drahtstücks und Verlöten desselben mit der (zwecks Lötung) angefeilten Crimphülse das Short Element (rechts im Bild). Das Load Element (50R Abschlusswiderstand) ist ohne weitere Massnahmen einsatzbereit.
Wenn man die Bauanleitung liest fällt auf, dass ich den Innenleiter vom Short Element nicht wie dort beschrieben an die Oberkante der Crimphülse gelötet, sondern die Crimphülse fast bis zum Steckerboden hälftig aufgefeilt habe und dort verlötet habe. Dies ergibt rein theoretisch eine genauere Kalibrierung. Korrekterweise sei jedoch angemerkt, dass diese Modifikation in dem vom Analyzer abgedeckten Messbereich von 0,1-100MHz praktisch ohne Auswirkung bleibt ;-))