Experimente mit private-LTE im Amateurfunkzentrum

Anfang Februar konnten einige innovative Funkamateure erstmals eine kleine Basisstation für LTE für Experimente in den Dachverband bringen. Es handelte sich um eine LXN-500 der Fa. Motorola, die in handlicher Größe eine komplette LTE BTS samt Applikationsrechner darstellt. Da LTE keine sogenannten „native Services“ mitbringt, also keinen Sprachdienst wie GSM kennt, sondern einfach nur eine transparente IP-Verbindung über Funk realisiert, ist es besonders wichtig auf dem eingebauten Rechner auch gleich die Sprach- u. Datenservices installieren zu können. Unsere Jugend konnte gleich MCPTT-Applikationen ausprobieren und mit unseren Smartphones „push to talk“ QSOs machen. Solche kleinen lokalen LTE-Systeme sind besonders wichtig in Krisenfällen um Einsatzorganisationen wieder Kommunikation mit Smartphones, Laptops und Tablets zu geben. Die BTS verfügt über zwei Ethernet-Anschlüsse für schnelles Internet und zur Vernetzung mit weiteren LTE-BTS und zwei Antennenbuchsen für Diversityempfang. Die Geschwindigkeit liegt bei über 100Mb/sec. und es wird u.a. auch das genormte LTE-Band 28A unterstützt. Davon angeregt hat Om Kurt, OE1KBC spontan eine Gruppe gegründet um LTE auch in Amateurfunkbändern realisieren zu können. Ziel ist es mittels SDR und OpenLTE-Software schnelle Datenübertragung von 70cm aufwärts zu entwickeln. Wer mitmachen möchte kann sich bei oe1kbc@oevsv.at melden.

(OE3MZC)

LXN 500, Motorola
OE3FTA und OE3VVU